Giuseppe Garibaldi

Giuseppe Garibaldi – Frauenheld und Freiheitskämpfer

Giuseppe Garibaldi ist eine Ikone des italienischen Freiheitskampfes. Doch was ist wahr an seinen Leistungen, was Legende? Wie konnte er mit 1.000 schlecht bewaffneten Freiwilligen auf Sizilien ein 20-mal so starkes gegnerisches Heer bezwingen? Und war Garibaldi tatsächlich ein Frauenheld und Macho?
Diesen Fragen geht die neue Dokumentation „Giuseppe Garibaldi – Frauenheld und Freiheitskämpfer“ nach. Sie zeigt einen Mann, der zeit seines Lebens geschickt am Aufbau seines eigenen Mythos gearbeitet hat. Auch wenn der dreimal verheiratete Revolutionär es liebte, von Verehrerinnen umschwärmt zu werden, war seine politische Haltung gegenüber Frauen sehr modern: Bereits 1869 forderte er das allgemeine Wahlrecht für Frauen – eingeführt wurde es in Italien erst 77 Jahre später.
Aufwändige Spielszenen lassen die dramatischen Momente in Garibaldis Leben nachvollziehen, etwa den verzweifelten Kampf um die Römische Republik 1849, die tragische Flucht mit seiner ersten Frau Anita oder Garibaldis „Zug der Tausend“ 1860 nach Sizilien, dessen Begleiterscheinungen nach wie vor in Italien kontrovers diskutiert werden: von der angeblichen Bestechung seiner Gegner bis zu Garibaldis Niederschlagung der Bauernaufstände. Heute urteilt der 70-jährige Giuseppe Garibaldi junior über seinen Urgroßvater: „Er war Sozialist, auch Republikaner, aber auch ein bisschen Monarchist und Faschist.“
Der Film von Martin Betz zieht eine klare Linie zwischen Legende und historischer Wahrheit. Erfolgreiche Garibaldi-Biografinnen wie Silvia Cavicchioli und Lucy Riall rücken das Wirken Garibaldis in den Kontext seiner Zeit und erstellen ein Psychogramm eines Sozialrevolutionärs, der von den politischen Kompromissen seiner Zeit schließlich in die Isolation getrieben wurde.

BUCH & REGIE
Martin Betz

SZENISCHE REGIE
Beverly Blankenship

KAMERA
Robert Neumüller

SCHNITT
Martin Biribauer

EINE PRODUKTION VON
pre tv und Berlin Producers

IN KOPRODUKTION MIT
ZDF / ORF / BMBWF

GEFÖRDERT VON
RTR Filmfonds Austria / VAM / EU Media / MiBACT